Langfristig wollen wir eine finanzielle Unabhängigkeit des Waisenhauses von Spenden erreichen. Ein erster Schritt dahin ist unser Taxiprojekt, das im Juni 2015 gestartet ist:
Die Idee
Unser Komitee hatte folgende Idee: Das Waisenhaus vermietet ein Auto an einen Taxifahrer. Durch die Miete kann es seine Ausgaben bspw. für Lebensmittel decken. Da es kaum öffentliche Verkehrsmittel in Togo gibt, ist der Bedarf an Taxis sehr hoch. Die Vermietung privater Autos als Taxi ist gleichzeitig eine übliche Praxis.
Nachhaltig wird das Projekt dadurch, dass monatlich Rücklagen gebildet werden, um ein neues Auto zu kaufen, wenn die berechnete Lebensdauer des ersten vorbei ist bzw. es nicht mehr fährt. Darüber hinaus wird monatlich ein Betrag der Miete in eine private Pannenkasse eingezahlt.
Das erste Taxi
Seit Juni 2015 war dank unseren Spender und Spenderinnen unser erstes Taxi – ein Opel – für das Waisenhaus unterwegs. Es wurde von Herrn Kodjo Nayo gemietet und fuhr auf der Strecke zwischen Atakpamé und der togolesischen Hauptstadt Lomé. Nachdem dieses Pilotprojekt organisatorisch funktionierte, jedoch das Auto sich als pannenanfällig herausstellte, verkauften wir es nun zugunsten eines höherwertigen zweiten Taxis.
Der Taxifahrer, unser Komitee und das Waisenhaus
Der Taxifahrer zahlt die Miete für das Auto an unser Komitee, das aus Freunden von Lioba Meyers und Felice Hellweg besteht. Das Komitee erledigt dann die Einkäufe und bringt sie ins Waisenhaus. So können wir sicherstellen, dass das Geld wirklich zweckmäßig verwendet wird. Das Komitee erhält von uns eine Aufwandsentschädigung für seine Arbeit. Diese wird von uns Vereinsmitgliedern getragen. Deine Spenden kommen so zu 100% den Kindern zugute.
Unser zweites Taxi
Seit September 2017 ist nun unser zweites Auto – ein Toyota – in Togo unterwegs. Felice war im Sommer in Togo. Sie hat Kauf und Inbetriebnahme des Taxis gemeinsam mit unserem Komitee durchgeführt. Zusammen mit einem Sachverständigen haben die Jungs von unserem Komitee das Auto am Hafen von Lomé ausgesucht. Am Hafen von Lomé kommen jeden Tag Gebrauchtwagen aus verschiedenen europäischen Ländern an. Unser Toyota kommt aus Deutschland, aber das war Zufall. Die Auswahl am Hafen ist ziemlich groß, aber nach ein paar Stunden hatten sie das passende Auto gefunden. Bis wir das Auto jedoch mitnehmen konnten, hat es noch zwei Tage gedauert. Bei der großen Anzahl an Autos, die täglich am Hafen gekauft werden, kann es teilweise bis zu einer Woche dauern, bis alle Papiere fertig sind und das Auto den Hafenbereich verlassen kann. So gesehen hatten wir also Glück.